Kabelnetzbetreiber schalten seit Ende Juli bundesweit auf volldigital um

Auch Radio von der Digitalumstellung betroffen. Was Verbraucher jetzt beachten müssen.

Kabelnetzbetreiber schalten seit Ende Juli bundesweit auf volldigital um

Berlin, 31. August 2018. Die Umstellung auf digitalen Kabelempfang in Deutschland gewinnt für die letzten 3,18 Millionen TV-Haushalte, die laut Digitalisierungsbericht 2017 noch analog fernsehen, derzeit an Tempo. Einzelne Kabelnetzbetreiber haben die Umstellung bereits in den vergangenen Wochen erfolgreich durchgeführt, u.a. in den Großstädten Bremen, Dresden, Hamburg und Leipzig. Die nächsten Abschaltregionen im September und Oktober 2018 sind u.a. Chemnitz, Erfurt, Hannover, Mainz und München. Kabelkunden sollten jetzt ihre Empfangsgeräte überprüfen, damit sie auch nach der Umstellung auf Empfang bleiben. Von der Analogabschaltung sind auch Kabelkunden betroffen, die bereits digital empfangen, da in den meisten Fällen die TV-Programme neu sortiert werden. Alle Termine: https://digitaleskabel.de/termine/

TV-Haushalte ohne moderne Fernseher benötigen neue TV-Empfangsgeräte

TV-Haushalte, die noch nicht über digitalfähige Empfangsgeräte verfügen, benötigen nach der Umstellung ein neues TV-Gerät mit einem DVB-C-Tuner oder einen digitalen Kabel-Receiver. Der Receiver wird mit dem TV-Gerät verbunden und an die Kabeldose angeschlossen. Viele Kabelnetzbetreiber bieten ihren Kunden auch eigene Kabel-Receiver an. Neben den bekannten analog verbreiteten Programmen steht Digitalkabel-Nutzern nach der Umstellung eine Vielzahl zusätzlicher Programme zur Verfügung. Für das Digital-TV-Angebot in Standardauflösung sowie die öffentlich-rechtlichen HD-Programme ist keine Entschlüsselung und auch kein spezieller Vertrag notwendig. Um zukunftssicher die volle Bandbreite des digitalen Programmangebots nutzen, also Pay-TV-Programme sowie weitere Programme in HD und Ultra-HD empfangen zu können, sollten die Geräte für den Empfang verschlüsselter TV-Programme bzw. für die Aufnahme eines CI+-Moduls geeignet sein.

Sendersuchlauf für die meisten Kabelkunden notwendig

Im Zuge der Digitalumstellung nehmen die Kabelnetzbetreiber in der Regel auch eine Neusortierung der Programme vor. TV-Haushalte, die bereits über ein modernes digitaltaugliches TV-Gerät mit integriertem DVB-C-Tuner verfügen oder einen digitalen Kabel-Receiver nutzen, sind optimal vorbereitet und müssen am Tag der Umstellung lediglich einen neuen Sendersuchlauf durchführen, um alle empfangbaren TV-Programme wieder sehen zu können. Einige Kabel-Receiver nehmen diesen Suchlauf nach der Umstellung automatisch vor.

Auch Kabel-Radiohörer sind vielfach von der Umstellung betroffen

Die in mehreren Bundesländern aktiven Kabelnetzbetreiber PYUR, Telekom und Vodafone werden in ihrem gesamten Netzgebiet auch die analoge Radioverbreitung einstellen. Für die Bundesländer Bremen, Bayern und Sachsen ist die Analogabschaltung des TV- und Radiosignals bis Ende 2018 gesetzlich vorgeschrieben. Laut Digitalisierungsbericht 2017 nutzen 9,6 Millionen der Radiohörer in Deutschland das Kabel für den Radioempfang, davon besaßen 2017 noch ca. 6,4 Millionen Personen mindestens ein analoges Radiogerät. Das Kabel ist für 1,9 Millionen Personen die meistgenutzte Empfangsart von Radio. Da alle DVB-C-TV-Receiver gleichzeitig auch digitale Radioprogramme empfangen, können Kabelkunden auch über das TV-Gerät Radio hören. Einige DVB-C-TV-Receiver bieten zudem einen separaten Audioausgang für Radiosignale, der mit der Stereoanlage verbunden werden kann. Alternativ können Kabelkunden, die ein UKW-Radiogerät an das Kabel angeschlossen haben, zur Weiternutzung ihrer bisherigen Geräte einen DVB-C-Radio-Receiver vorschalten ( https://digitaleskabel.de/kabel-receiver/).

Analog oder schon Digital? Geräte jetzt überprüfen

Fast alle in den letzten Jahren verkauften TV-Geräte verfügen über einen DVB-C-Empfang. Laut GfK Retail & Technology wurden zwischen 2004 und 2016 in Deutschland über 57 Millionen Fernseher mit DVB-C-Tuner verkauft – das entspricht etwa 70 Prozent aller verkauften TV-Geräte. Daher ist davon auszugehen, dass einige Haushalte, die noch analoges Fernsehen schauen, bereits über einen digitalfähigen Fernseher verfügen. Ob bereits ein für digitales Kabelfernsehen geeignetes Empfangsgerät vorhanden ist, können Zuschauer an dem am Gerät aufgedruckten DVB-C-Logo erkennen. Im Zweifel kann ein Blick in die Gebrauchsanweisung oder ein Anruf beim Hersteller und/oder Kabelnetzbetreiber helfen.

Informationen zum Digitalumstieg immer aktuell auf www.digitaleskabel.de

Die Informationsplattform www.digitaleskabel.de stellt umfangreiche Informationen zur Analogabschaltung im Kabelnetz sowohl für Kabelkunden als auch für Netzbetreiber und Marktteilnehmer bereit. Dazu gehören Terminübersichten, FAQ“s, Laufbandplanungen sowie die Informationsbroschüre „Digitalumstieg im Kabel – was ist zu beachten?“: https://digitaleskabel.de/downloads

Projektbüro „Digitales Kabel“: Die Medienanstalten haben gemeinsam mit Verbänden, Kabelnetzbetreibern und Programmanbietern die Initiative „Digitales Kabel“ ins Leben gerufen und ein Projektbüro gegründet. Aufgabe des gemeinsam finanzierten Projektbüros ist die kommunikative Unterstützung des Umstiegs auf eine rein digitale Programmverbreitung im Kabelnetz. Neben Information und Hilfestellung für Kabelkunden leistet das Projektbüro konkrete Transferarbeit für eine regional koordinierte Umstellung in den Kabelnetzen unter Einbeziehung von Wohnungswirtschaft, Fachhandel und Geräteherstellern.

Der Initiative „Digitales Kabel“ gehören die Medienanstalten, ANGA Verband deutscher Kabelnetzbetreiber, Telekom Deutschland, PYUR und Vodafone, der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) sowie die Programmanbieter ARD, Mediengruppe RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 Media SE an. Mit dem Betrieb des Projektbüros wurde die Goldmedia GmbH beauftragt.

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