Minol: Smarte Abrechnungen auf Basis des digitalisierten Messwesens – Minol und EnBW wollen Wohnungswirtschaft entlasten

Verbrauchsabrechnungen sollen einfacher werden und zeitnaher erfolgen. Eine entsprechende Lösung stellen Minol und EnBW bei der E-World in Essen vor. Im zweiten Halbjahr 2018 wollen die beiden Partner damit auf den Markt.

Minol: Smarte Abrechnungen auf Basis des digitalisierten Messwesens - Minol und EnBW wollen Wohnungswirtschaft entlasten

Die Verbrauchswerte können in das gleiche Abrechnungssystem einfließen. Quelle: Minol-ZENNER-Gruppe

Für Millionen von Haushalten ist es Routine: Einmal im Jahr kommt der Ableser und erfasst die Verbrauchswerte der Messgeräte in den Wohnungen. Um die Betriebskosten zu verteilen, werden aber auch die Daten des gesamten Gebäudes für Erdgas und Allgemeinstrom benötigt: Die kommen vom Energieversorger – der leitet sie an den Hauseigentümer und dieser an die Abrechnungsfirma weiter. „Das kriegen wir mit moderner Technik und einer engen Abstimmung viel schneller, flexibler und mit deutlich weniger Aufwand hin“, ist Alexander Lehman, Geschäftsführer der Minol-ZENNER-Gruppe, überzeugt. Damit entfiele auch die Gefahr nachträglicher, aufwändiger Rechnungskorrekturen aufgrund von Übertragungsfehlern im manuellen Prozess. Die Grundlage dafür bilden IoT-Funknetze, die in Kundengebäuden einzurichten sind. Ein LoRa-CLS-Gateway aus dem Hause ZENNER sammelt dann die Daten der Messgeräte in den Wohnungen, die mit entsprechender LoRa-Technik ausgerüstet sind.

Schnittstelle zwischen Wohnungs- und Energiewirtschaft
An dieser Stelle kommen die Intelligenten Messsysteme (iMS) ins Spiel, deren flächendeckenden Einbau das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende bei Verbrauchern mit mehr als 10.000 kWh pro Jahr in den nächsten Jahren vorsieht. Deren Herzstück, das Smart Meter Gateway (SMGW), verfügt über eine CLS-Schnittstelle, die auch zur Kommunikation mit dem LoRa-Gateway nutzbar ist. Die Verbrauchswerte der Wohnungen und des Gebäudes werden dabei über einen gesicherten „Tunnel“ in ein zentrales Abrechnungssystem geleitet. Berechtigte wie die Hausverwaltungen könnten zukünftig über eine Plattform ebenfalls Zugang erhalten. Die Energiedaten sollen über den Standardprozess für die iMS zu Minol gelangen.

Vorteile für Verwalter und Bewohner
Weil alle Messgeräte aus der Ferne abgelesen werden und Minol und EnBW ihre Abrechnungsprozesse synchronisieren, bekommen Immobilieneigentümer und Verwalter die Abrechnung auf Haus- und Wohnungsebene schneller und aus einer Quelle. Verwalter haben folglich auch mehr Zeit, um die kompletten Betriebskostenabrechnungen vorzubereiten und zu versenden. Ablesetermine in den Wohnungen sind nicht mehr nötig – das freut wiederum die Bewohner.

Datensicherheit und Praxistest
„Als zertifizierter Gateway Administrator bieten wir die erforderliche hohe Datensicherheit“ betont EnBW Vertriebschef Timo Sillober. Auch die mit der Tochter Netze BW erworbene langjährige Erfahrung in der digitalen Zählerwelt kommt ab Mitte Februar zum Tragen: Dann wird im Karlsruher Prüflabor das Zusammenspiel der Hard- und Softwarekomponenten in der Praxis getestet. Bereits vor Weihnachten hatten Experten damit begonnen, an der Kompatibilität der unterschiedlichen IT-Systeme zu arbeiten. Ende Oktober hatten die Unternehmen vereinbart, gemeinsam Mehrwertdienste auf Basis der Digitalisierung des Messwesens zu entwickeln.

E-World: Das Lösungskonzept „Immo Digital +“ stellt die Minol-ZENNER-Unternehmensgruppe an Stand 6-208 vor (der von EnBW befindet sich in der Nachbarschaft auf 6-303).

Link: Mehr Informationen unter www.minol.de/immo-digital-plus

CLS = Controllable Local System
IoT = Internet of Things
LoRa(WAN) = Long Range (Wide Area Network)

Die Minol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KG ist ein weltweit führender Dienstleister für die Immobilienwirtschaft. Sie gehört zur familiengeführten Minol-ZENNER-Gruppe. Hauptsitz von Minol ist Leinfelden-Echterdingen, 20 Niederlassungen sichern die Präsenz in ganz Deutschland. Rund um die Abrechnung der Energiekosten bietet Minol eine Reihe von Services, um die Betriebskosten zu minimieren und Immobilien rechtssicher zu verwalten – darunter die Legionellen-prüfung des Trinkwassers und ein Service rund um Rauchwarnmelder. Die Tochtergesellschaft Minol Energie hat sich auf Erdgas für die Wohnungswirtschaft spe-zialisiert. Zur Unternehmensgruppe gehört weiter die ZENNER International GmbH & Co. KG in Saarbrücken. Sie produziert und vertreibt Messtechnik für globale Märkte. Minol und ZENNER haben weltweit mehr als 3.200 Mitarbeiter und sind in mehr als 60 Ländern mit Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern vor Ort. Mehr Informationen unter www.minol.de

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