Trübung der Augenlinse: Grauer Star oder Katarakt

Wo genau lokalisiert sich der Graue Star im Auge?

Trübung der Augenlinse: Grauer Star oder Katarakt

Der Katarakt kann durch eine Operation behoben werden. (Bildquelle: © Thomas Reimer – Fotolia)

Ein Grauer Star oder Katarakt ist eine Trübung der Augenlinse, die eine Operation am Auge erforderlich macht, bei der die natürliche Augenlinse durch eine Intraokularlinse oder eine Linse mit Zusatzfunktion wie z.B. eine Multifokallinse ersetzt wird. Doch in welchem Teil des Auges genau lokalisiert sich die Linsentrübung, die nur mit einem Austausch der Linse zu beseitigen ist?

Harmonisches Zusammenspiel vieler Teile: Das Auge

Ins Auge einfallendes Licht wird auf der Netzhaut gebündelt, in elektrische Impulse umgewandelt. Diese Impulse werden über die Netzhaut und den Sehnerv ans Gehirn weiter geleitet. Jedes Teil des Auges erfüllt seine Funktion, um ein optimales Sehen zu ermöglichen. Während sich die Augenlider, die Hornhaut, die Regenbogenhaut und die Augenlinse im äußeren Teil des Auges befinden, liegen der Glaskörper im Inneren und die Netzhaut im hinteren Bereich des Auges. Das Auge wird von der Lederhaut umschlossen, die an ihrer charakteristischen weißen Farbe zu erkennen ist.

Von den Augenlidern zur Regenbogenhaut

Die Augenlider sind für das Öffnen und das Schließen des Auges verantwortlich. Die Hornhaut ist konvex gewölbt, durchsichtig und schützt das Auge. Durch die Wölbung kommt es zu einer Brechung der Lichtstrahlen. Das Bindegewebe zwischen der Hornhaut und den Augenlidern enthält die Tränenflüssigkeit, die für eine gute Gleitfähigkeit der Augenlider sorgt. Dahinter befindet sich die so genannte Regenbogenhaut (Iris), die für die Regulierung der Pupille verantwortlich ist. Die Farbe der Iris wird durch die Zahl der Pigmente bestimmt.

Die Augenlinse: Natürliche Funktion, Grauer Star / Katarakt

Die Augenlinse ist elastisch und am Ziliarmuskel befestigt. Sie reguliert die Nah- und Fernsicht durch die Veränderung der Brechkraft. Mit zunehmendem Alter ab ca. 60 Jahren tritt oftmals eine Trübung der Augenlinse auf. Dieses Phänomen wird als Grauer Star oder Katarakt bezeichnet und kann durch eine Operation therapiert werden.

Grauer Star: Operation mit Intraokularlinse bzw. Multifokallinse

Ein Grauer Star oder Katarakt kann heute gut behandelt werden. Dies geschieht durch eine Operation, bei der die natürliche Augenlinse durch eine herkömmliche monofokale Intraokularlinse oder eine Linse mit Zusatzfunktion ersetzt werden kann. Diese Operation wird in Deutschland ca. 800.000 Mal pro Jahr durchgeführt. Durch eine Intraokularlinse wie zum Beispiel eine Multifokallinse kann die natürliche Sehkraft wieder hergestellt werden. Eine Multifokallinse funktioniert wie eine Gleitsichtbrille im Auge, ermöglicht scharfes Sehen in Nah und Fern.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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