Vorsorge und Screening: Erkrankungen der Aorta frühzeitig erkennen

Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Vorsorgeuntersuchung an der Aorta Kassenleistung

Vorsorge und Screening: Erkrankungen der Aorta frühzeitig erkennen

Untersuchung an der Aorta: Vorsorge ab dem 65. Lebensjahr. (Bildquelle: © stadtratte – Fotolia)

SIEGEN. Seit Januar 2018 können Männer ab dem 65. Lebensjahr eine Vorsorgeuntersuchung an der Aorta als Kassenleistung durchführen lassen. Es handelt sich dabei um ein Screening der Bauchschlagader. Mit Hilfe dieses Screenings können Aneurysmen, also gefährliche Aussackungen der Hauptschlagader, frühzeitig diagnostiziert werden. Denn die Gefahr ist: Reißt ein solches Aneurysma akut ein, überleben nur 20 Prozent der Patienten. Die Gefäßchirurgen am Aorten-Zentrum im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen nutzen in einem Hybrid-OP moderne medizinische Operationsverfahren, um alle Erkrankungen an der Hauptschlagader vergleichsweise schonend zu behandeln. Neben der Gefäßchirurgie zählen die Abteilungen Radiologie, Anästhesie und die Sektion Kardiologie zum neuen Aorten-Zentrum.

Vorsorge für die Aorta am Aorten-Zentrum Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen

Bei einem Bauchaortenaneurysma (BAA) handelt es sich um eine krankhafte Erweiterung der Bauchschlagader. Betroffene Patienten haben meist keine Symptome. Dennoch stellt ein BAA eine gefährliche Gesundheitsbedrohung dar. Denn bei schnellem Wachstum und dem dünner Werden der Gefäßwand kann ein Bauchaortenaneurysma reißen. Eine sogenannte Ruptur entsteht. Reißt ein Bauchaortenaneurysma, ist dies ein lebensbedrohlicher Notfall, der eine sofortige medizinische Versorgung erfordert. Es kommt zu inneren Blutungen, die unbehandelt innerhalb kurzer Zeit zum Tode führen können. Wissenschaftliche Studien untermauern, dass eine krankhafte Erweiterung der Bauchaorta im Rahmen einer einmaligen Ultraschalldiagnostik sicher erkannt werden kann. Vor allem Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen, wie zum Beispiel Bluthochdruck, können von dem Vorsorgeangebot profitieren, das auch im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen durchgeführt wird.

Warum Männer ab dem 65. Lebensjahr ein Screening ihrer Bauchschlagader machen lassen sollten

Auch wenn der Anteil von Männern, die älter sind als 65 Jahre und an einem Bauchaortenaneurysma leiden medizinischen Erhebungen zu Folge nur zwischen vier bis acht Prozent liegt, sollten sich alle Männer ab diesem Alter screenen lassen. Ein Bauchaortenaneurysma bleibt aufgrund seiner Symptomlosigkeit häufig unbemerkt. Doch wenn die Bauchaorta reißt, endet dies meist tödlich – nämlich für 80 Prozent der Betroffenen. Wird ein Aneurysma im Bauchraum diagnostiziert, besprechen Arzt und Patient, wie die weitere Behandlung aussehen kann. „Wenn eine Operation nicht zu vermeiden ist, können wir dank unseres Hybrid-OPs der besonders effektiv helfen“, weiß Chefarzt Dr. Ahmed Koshty.

Bei Dr. med. Ahmed H. Koshty, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, liegt der Schwerpunkt auf der Therapie aller Erkrankungen der Aorta. Die Klinik ist in einem Wachstumsprozess und arbeitet eng mit Ärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten zusammen.

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Diakonie in Südwestfalen gGmbH
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