Augenarzt aus Mainz: Augencheck per Smartphone?

Augenarzt aus Mainz schildert, wie neue Technik der Augengesundheit dienen kann

MAINZ. Das Smartphone – zugleich Fluch und Segen für die Augengesundheit? Augenarzt Dr. med. Thomas Kauffmann verweist in diesem Kontext eine Weiterentwicklung einer Handykamera durch Wissenschaftler aus Bonn. Mit bestimmten Aufsätzen kann das Smartphone Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern einen Zugang zu besserer augenärztlicher Versorgung eröffnen. Die entsprechende Pilotstudie wurde aus Geldern der Forschungsförderung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) unterstützt. Denkbar sei der Einsatz dieses einfachen Untersuchungsgerätes auch in Pflegeheimen oder augenärztlich unterversorgten Regionen in Deutschland, betont die DOG.

Mobiles Augenscreening – was steckt dahinter? Augenarzt aus Mainz informiert

Die DOG verdeutlicht das Potential: Weltweit seien etwa 250 Millionen Menschen blind oder stark sehbehindert. Durch regelmäßige Untersuchungen und frühzeitige Therapien könnten nach Einschätzung der DOG viele dieser Erblindungen vermieden werden. Doch vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern fehle es an der notwendigen augenärztlichen Infrastruktur. Hier setzt die Neuentwicklung aus der Pilotstudie an. Geschultes ärztliches Personal könne mit der modifizierten Handykamera Untersuchungen vornehmen. Schwere Augenerkrankungen könnten so erkannt und eine Therapie eingeleitet werden. Erfahrungen mit der Augenkamera auf Smartphones in Indien im Rahmen der Pilotstudie zeigten gute Ergebnisse. Dort seien 200 Diabetes-Patienten mit der Kamera untersucht worden. Ein spezieller Adapter kann die meist guten Handykameras dazu in die Lage versetzen, Bilder vom Augenhintergrund aufzunehmen. Bei jedem fünften Patienten konnten auf diese Weise Anzeichen einer diabetischen Retinopathie ausgemacht werden. Unbehandelt kann dieses Augenleiden zur Erblindung führen.

Augenarzt aus Mainz: Potential für mobiles Augenscreening auch in Deutschland

Chancen für die Anwendung einer Handykamera für die Augengesundheit sieht die DOG nicht nur in Entwicklungs- und Schwellenländern, sondern auch in Pflegeheimen oder ländlichen Regionen. Das könne sich vor allem für Menschen auszahlen,

– die Probleme haben, einen Augenarzt aufzusuchen oder
– die bettlägerig sind.

Pflegebedürftige Menschen hätten damit einen leichteren Zugang zu einer augenärztlichen Untersuchung. Das mobile Augenscreening könne so einen Beitrag zur Augengesundheit leisten, zeigt sich auch Augenarzt Dr. med. Thomas Kauffmann überzeugt.

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