Extremsport und Epilepsie

Kölner kämpft auch in Kenia gegen Klischees
Extremsport und Epilepsie

Jérôme Becher leidet seit 1989 an einer Epilepsie. Man hat ihm geraten keinen Sport zu machen. Aber: Jetzt läuft und schwimmt er Extremstrecken – auch in Kenia. Um sich zu beweisen, dass trotz Epilepsie ein weitgehend normales Leben möglich ist. Und um den Leidensgenossen in Kenia Hoffnung zu geben.

Der gelernte Kölner Physiotherapeut Jérôme Becher ist ein „Epilepsie-Botschafter“. Und in dieser „diplomatischen“ Funktion nahm er nun in Kenia am Tegla Loroupe Friedenslauf teil, hat Epilepsie-Kranke getroffen und sich ausgetauscht. „Es ist unglaublich, welchem Druck die Epileptiker in diesem Land ausgesetzt sind. Viele erleben wahre Hexenjagden, weil die Krankheit als Besessenheit verstanden wird. Dabei ist es doch ein therapierbares Leiden und den meisten Betroffenen kann relativ schnell geholfen werden.“ Der Extremsportler hat dabei selbst mit dem Stigma „Epilepsie“ in Deutschland seine Erfahrungen gemacht. „Schon der Begriff birgt eine Menge Zündstoff und viele Menschen können gar nicht richtig einordnen, was das nun genau bedeutet und distanzieren sich von Dir.“

Sport als Vehikel einer einfachen Botschaft: Es geht doch!

Im Jahre 1989 erlitt Jérôme seinen ersten epileptischen Anfall. Es kribbelte in der Hand, das sich zum Beben verstärkte, ihn umriss und das Bewusstsein nahm. Ärzte rieten vom Sport ab. Der junge Mann ging seinem Hobby aber vorsichtig und unter Aufsicht nach. Seine Leistungen wurden besser und besser, sein Selbst-bewusstsein stabilisierte sich und auch das Ansehen im Umfeld stieg. Da wurde im klar, dass Sport auch ein Kommunikationsmittel sein kann: „Epilepsie ist kein Ende, sondern kann auch ein Anfang sein“, lächelt Jérôme Becher. Jetzt hält er Vorträge in Sporthochschulen, gibt Zeitungs- und Fernsehinterviews. „Ich will, dass aus dem Mitleid für Epileptiker, Akzeptanz wird.“ Eine Zwischenetappe auf diesem Weg ist ihm geglückt: Die mehrfache, kenianische Marathonweltmeisterin Tegla Loroupe Chepkite hat ihn zu ihrem Friedenslauf eingeladen, UCB Pharma aus Monheim hat ihn dabei unterstützt. In Kenia ist er seinen Idolen Tegla Loroupe, Kipchoge Keino und Patrick Sang begegnet. Viele kenianische Epilepsiekranke werden diese Bilder noch lange vor Augen haben und daraus Mut schöpfen. Jérôme Becher wird weitermachen, erzählen, aufklären und lange Strecken laufen. Für ihn ist das Teil seiner Therapie. Weitere Informationen unter:

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