Folgen der Arbeitsmarktpolitik für Mitarbeiter der sozialen Bildungsträger

Kooperation der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe mit Hochschulen in Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf, 10. Mai 2011 – Mitarbeiter von sozialen Bildungs- und Beschäftigungsgesellschaften, die Arbeitslose qualifizieren und beschäftigen, sind immer seltener in einer Festanstellung tätig. Oft werden sie nur noch befristet beschäftigt und nehmen daher seltener an üblichen Weiterbildungs-Maßnahmen teil. Wie viele Mitarbeiter solcher Bildungsträger davon betroffen sind und wie groß ihr Fortbildungsbedarf ist, untersucht derzeit die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe in Kooperation mit zwei Hochschulen in Nordrhein-Westfalen.

Dabei entwickelt die Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe mit Sitz in Bochum seit Anfang des Jahres Angebote und Instrumente, mit denen die Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaften in der Diakonie den Bildungsbedarf ihrer eigenen, zum Teil nur noch befristet angestellten Mitarbeiter ermitteln können. Die Universität Duisburg-Essen führt im Anschluss eine Evaluation durch, mit der alle entwickelten Instrumente auf ihre praktische Anwendbarkeit sowie ihren Nutzen für die Gesellschaften und ihre Beschäftigten geprüft werden.

„Die Mitarbeitenden leben zum Teil selbst mit dem Risiko, bald arbeitslos zu werden und sich dann in einer ähnlichen Lebenssituation zu befinden, wie die arbeitslosen Menschen, für die sie Beratung, Qualifizierung und Beschäftigung anbieten“, erklärt Ulla Gröning, Geschäftsführerin des Evangelischen Fachverbands für berufliche und soziale Integration (FABI) und bei der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe zuständig für Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigungsförderung. „Vor allem für sie wollen wir Möglichkeiten schaffen, sich auch ohne Festanstellung regelmäßig weiterbilden zu können und so ihre eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhalten und auszubauen.“ Die Koordinatorin des Projektes, Annette Nowinski, betont. „Das kommt auch den Sozialunternehmen zu Gute, denn nur mit qualifiziertem Personal können sie solide Dienstleistungen erbringen.“

Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Rückenwind“ auch von der Europäischen Union gefördert. Das Programm unterstützt Konzepte und Maßnahmen zur Personalentwicklung in der Freien Wohlfahrtspflege.

Die Zusammenarbeit der Diakonie mit den beiden Hochschulen war durch Vermittlung der InnovationsAllianz der NRW-Hochschulen zustande gekommen. Die InnovationsAllianz stellt für externe Auftraggeber bei Forschungs- und Entwicklungsfragen den Kontakt zu passenden Wissenschaftlern und Einrichtungen in den Hochschulen her. Der Vorteil liegt darin, dass Unternehmen, Einrichtungen oder soziale Initiativen über eine zentrale Anlaufstelle Zugang zu allen beteiligten 29 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen erhalten. Auf diese Weise wurden seit Gründung der InnovationsAllianz bereits mehrere hundert Kooperationen vermittelt.

Mehr Informationen zur InnovationsAllianz, zum Leistungsangebot der NRW-Hochschulen und weitere Kooperationsbeispiele im Internet unter www.innovationsallianz.nrw.de.
Die InnovationsAllianz der NRW-Hochschulen wurde 2007 gegründet. In ihr arbeiten derzeit insgesamt 29 Hochschulen und vier Hochschul-Transfergesellschaften zusammen, sie ist damit das größte derartige Bündnis bundesweit. Ziel ist es, die Forschungskapazitäten der Hochschulen effektiver zu nutzen und in Kooperationen innerhalb der Wissenschaft sowie mit Unternehmen, kommunalen Einrichtungen und Verbänden die Entwicklung neuer bzw. die Optimierung bestehender Technologien, Produkte und Anwendungen zu fördern. Viele erfolgreiche Kooperationen haben bereits zu nachhaltigen Ergebnissen und Nutzen in Wirtschaft und Gesellschaft beigetragen. Die InnovationsAllianz wird vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW gefördert. Eine Reihe von Unternehmen unterstützt die InnovationsAllianz darüber hinaus als Mitglieder im „InnovationsClub NRW“.

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