Gute Pflege allein reicht nicht

Ehrenamtliche Gutachter für mehr Lebensqualität im Altenheim
Gute Pflege allein reicht nicht

Mehr als 1.200 Alten- und Pflegeheime sind es bislang bundesweit, in deren Räumen eine Urkunde mit dem „Grünen Haken“ ausdrücklich darauf hinweist, dass ihren Bewohnerinnen und Bewohnern außer guter Pflege auch Lebensqualität geboten wird. All diese Heime sind unter finden.
Das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderte Internetportal ist eine Orientierungshilfe für Menschen, die auf der Suche nach einem passenden Heimplatz für einen Angehörigen oder für sich selbst sind. Mehr als 13.000 Stunden sind seit Februar 2009 zusammen¬gekommen, in denen rund 200 ehrenamtliche Gutachterinnen und Gutachter sich für die Verbesserung der Lebensqualität in Altenheimen engagiert haben.

Begutachtet und für verbraucherfreundlich befunden
Zum Beispiel Anne Schlüter: Als ehrenamtliche Gutachterin besucht sie seit rund einem Jahr Alten- und Pflegeheime in der ganzen Republik „Die Menschen im Heim brauchen nicht nur Vollpension und Pflege, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen und Geborgenheit. Sie sollen sich dort wohlfühlen und Wertschätzung erfahren“, sagt die 63-jährige, die selbst 15 Jahre lang „mit Leib und Seele“ Heimleiterin war. Mindestens 40 Häuser hat sie schon unter die Lupe genommen. „Dokumentationen will ich dabei nicht sehen, ich will wissen, wie es den Bewohnern geht.“ Als Gutachterin des Heimverzeichnisses im Auftrag der BIVA prüft sie genau das, was bei den Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen und der Pflegeaufsicht weitgehend unberücksichtigt bleibt: Die Lebensqualität im Heim. In ausführlichen Interviews mit dem Heimbeirat und der Heimleitung durchleuchtet sie die Lebenssituationen der Menschen dort. Die Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen bildet die Grundlage für den Fragenkatalog. Autonomie, Teilhabe und Menschenwürde sind die Merkmale, auf die es dabei ankommt. Einrichtungen, die in jeder dieser drei Kategorien mindestens 80 Prozent der insgesamt 121 Bewertungskriterien erfüllen, erhalten aufgrund des Begutachtungsberichts den begehrten „Grünen Haken“.
Der „Grüne Haken“ steht für Lebensqualität im Altenheim und bescheinigt den Einrichtungen, besonders verbraucherfreundlich zu sein. Das Ergebnis gilt für 12 Monate, danach müssen sich die Heime erneut zur Prüfung anmelden. Doch wer den „Grünen Haken“ einmal hat, möchte ihn auch behalten. Die Quote der Wiederholungsbegutachtungen liegt derzeit bei deutlich über 80 Prozent.

Botschafterin des „Grünen Hakens“ für Lebensqualität
Anne Schlüter hat sich auf ihr anspruchsvolles Ehrenamt in einer zweitägigen Schulung sowie anschließendem Selbststudium vorbereitet. „Natürlich kommt mir meine langjährige Berufserfahrung in Altenheimen, insbesondere durch meine Leitungstätigkeit, dabei zugute“, meint sie. Für eine Begutachtung investiert sie einen ganzen Tag plus mehrere Stunden Vor- und Nachbereitung. Rund 200 Gutachterinnen und Gutachter des „Grünen Hakens“ sind landauf landab unterwegs. Sie wissen, worum es geht und wollen dazu beizutragen, dass sich die Lebensqualität älterer Menschen in Heimen verbessert. Überwiegend sind sie im Alter zwischen 55 und 70 Jahren und konnten aufgrund einer ehrenamtlichen oder früheren beruflichen Tätigkeit schon Erfahrungen mit der Lebenssituation älterer Menschen in Heimen sammeln. Die meisten von ihnen haben das Berufsleben aus Altersgründen bereits hinter sich gelassen. Aus dieser Perspektive engagieren sie sich für die Lebenssituation im Heim. „Die Ehrenamtlichen von heute sind die nächste Generation, die ein Zuhause im Heim suchen wird“, sagt Anne Schlüter.

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In der Online-Datenbanket man
bundesweit einmalig in Sekundenschnelle und sortiert nach Regionen alle
Heime, die ihren Bewohnerinnen und Bewohnern geprüfte Lebensqualität
bieten. Die Website wurde auf Wunsch zahlreicher Ratsuchender nach einem bundesweiten und übersichtlichen Verzeichnis deutscher Altenheime geschaffen: Sie führt alle Heime der stationären Langzeitpflege in Deutschland auf. Heime, die den Merkmalen Autonomie, Teilhabe und Menschenwürde einen besonderen Stellenwert einräumen und die deshalb bereits als verbraucherfreundlich bewertet worden sind, erkennt man sofort am „Grünen Haken“, der für die Lebensqualität in der Einrichtung steht. Herausgeber des Heimverzeichnisses ist die BIVA, die einzige bundesweite Interessenvertretung von Heimbewohnern; das Heimverzeichnis ist daher unabhängig und keinem Kosten- oder Leistungsträger verpflichtet. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert dieses Projekt.

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