Homöopathie in der palliativen Versorgung

Eine Studie stellt Informationsbedarf von Ärzten und Pflegepersonal zur Homöopathie fest

Homöopathie in der palliativen Versorgung

Mehr Informationen zu Therapieverfahren in der Homöopathie. (Bildquelle: © Ocskay Mark – Fotolia)

Auch wenn keine Heilung mehr in Sicht ist, befürworten einer Studie zufolge Ärzte und Pfleger den Einsatz von komplementären und alternativen Behandlungsmethoden wie der Homöopathie in der Palliativversorgung. Vor allem in der Schmerztherapie wie in der Linderung von Nebenwirkungen hat sich die Homöopathie bewährt. Allerdings, so die Autoren einer Studie, fehlt es vielfach an qualifizierter Information und Kommunikation zur Anwendung von homöopathischen Arzneimitteln. Im Rahmen der Untersuchung wurden dabei sowohl Patienten einer Palliativeinrichtung, als auch Ärzte der deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin befragt. Viele Patienten in der Krebsbehandlung nutzen bereits komplementäre Therapien neben den konventionellen.

Großes Interesse an komplementären Therapien wie der Homöopathie bei Ärzten und Patienten

Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass etwa 40 Prozent der befragten Patienten an komplementären Verfahren interessiert sind. Etwa 70 Prozent haben bereits Erfahrung in der Verwendung gemacht. Interesse an der Anwendung von Homöopathie und komplementären Therapien haben unter der Ärzteschaft rund 85 Prozent sowie bei Pflegern und Krankenschwestern 99 Prozent der Befragten. Etwa genauso viele haben sie schon persönlich angewendet. Dass homöopathische und alternative Therapien einen Nutzen haben, sehen mehr als 90 Prozent des Pflegepersonals, 72 Prozent der Ärzte und die Palliativpatienten zu 48 Prozent.

Es mangelt an ausreichender Information zur Homöopathie in der Palliativmedizin

Knapp mehr als 20 Prozent der Ärzte, Schwestern und Pfleger verfügen eigenen Angaben zufolge über ausreichende Informationen zu komplementären Therapieverfahren. Fast 80 Prozent wünschen sich eine bessere Information. Sie nutzen dabei vor allem Therapie-Fachzeitschriften, Fortbildungen und das Internet, um sich zu informieren. Die Patienten hingegen beziehen ihr Wissen meist aus den Medien sowie von Verwandten und Freunden. Nur acht Prozent der Patienten haben ihren Arzt auf alternative oder komplementäre Verfahren angesprochen bzw. sich bei ihm informiert. Dagegen haben rund 35 Prozent der Ärzte und 22 Prozent des Pflegepersonals fachlich qualifizierte Ärzte in diesem Bereich konsultiert. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es vor allem an Informationen der in der palliativen Versorgung Tätigen mangelt.

Quellen:
1. Muecke R, Paul M, Conrad C, et al. Complementary and alternative medicine in palliative care: a comparison of data from surveys among patients and professionals. Integr Cancer Ther 2016; 15(1): 10-16.
2. Paul M, Davey B, Senf B, et al. Patients with advanced cancer and their usage of complementary and alternative medicine. J Cancer Res Clin Oncol 2013; 139(9): 1515-1522.
3. Conrad AC, Muenstedt K, Micke O, et al. Attitudes of members of the German Society for Palliative Medicine toward complementary and alternative medicine for cancer patients. J Cancer Res Clin Oncol 2014; 140(7): 1229-1237.

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