Jan Peifer hält Rede in Köln: So versucht mich die Pelzlobby mundtot zu machen

In den letzten Jahren hat Jan Peifer hautsächlich undercover gearbeitet, nur so war er in der Lage, aussagekräftiges Bildmaterial in Mastställen, Zirkusbetrieben und Nerzfarmen zu erstellen.
Jan Peifer hält Rede in Köln: So versucht mich die Pelzlobby mundtot zu machen

Der Enthüllungsjournalist Jan Peifer ist der Meinung, dass ein Foto mehr aus tausend Worte sagt und dass der Öffentlichkeit gezeigt werden muss, was hinter verschlossenen Türen und hohen Mauern passiert. Aus diesem Grund stellt er seine Videoaufnahmen und Recherchen Medien zur Verfügung, mit Erfolg: An über 100 TV-Ausstrahlungen und mehreren Dutzend Zeitungsberichten hat er mitgewirkt. In den letzten Jahren hat Peifer dafür gesorgt, dass viele Skandale aus dem Bereich Tierschutz an die Öffentlichkeit gelangt sind, offensichtlich zu viele, denn seit einiger Zeit versuchen ihn die Lobbyisten der Fleisch- und Pelzverbände systematisch mundtot zu machen.
2007 hat Jan Peifer im Auftrag einer Tierschutzorganisation einen Großteil von Nerzfarmen dokumentiert. Seine Aufnahmen zeigten, unter welchen grausamen Bedingungen Nerze in Deutschland gehalten werden. Dies geschieht meist in viel zu kleinen Käfigen, dicht gedrängt vegetieren die Nerze vor sich hin und warten letztlich nur auf den grausamen Tod. Peifers Recherche zeigte auch, dass die Pelzindustrie ein großes Interesse daran hat, dass seine Bilder nicht in die Öffentlichkeit gelangen, er wurde massiv bedroht – und ein Nerzfarmer schlug sogar auf seine Kamera und ihn ein. Davon hat er sich aber nicht abschrecken lassen. Viele TV-Stationen haben seine Pelzfarm-Recherche veröffentlicht und strahlten seine Bilder aus. Auch das Deutsche Tierschutzbüro veröffentlichte eine Videodokumentation mit dem Titel „Die Pelzfarm“ auf DVD. Die Dokumentation kann über die Website www.tierschutz-videos.de bezogen werden (Direkt-link: http://shop.tierschutzvideos.de/Videodokumentationen/Pelzfarm-Die-Videodokumentation-DVD::16.html)

Als Tierschützer Jan Peifers Aufnahmen aus einer Nerzfarm in NRW sahen, wollten sie es kaum glauben und fuhren zu dem Betreiber. Kurzfristig wurde Jan Peifer und ein TV-Sender darüber informiert, und begleiteten die Tierschützer. Trotz eines ruhigen und sachlichen Auftretens war der Nerzfarmer nicht bereit, sich die Argumente der Tierschützer anzuhören. Auch Peifers Fragen, warum er nicht gegen das Tierschutzgesetz verstoße und wie er diese Tierhaltung mit seinem Gewissen vereinbaren könne, wurden nicht beantwortet. Stattdessen wurden sie eingesperrt, die Situation wurde so bedrohlich, dass der Enthüllungsjournalist die Polizei zu Hilfe rufen musste. Nachdem diese ihn buchstäblich befreit hat, ging er davon aus, dass der Spuk ein Ende hat. Doch dann fingen die Probleme erst richtig an: Zunächst hat man ihn wegen Hausfriedensbruchs angezeigt, doch diese Ermittlung wurde bereits nach ein paar Wochen von der Staatsanwaltschaft eingestellt. 6 Monate später kam man dann offensichtlich darauf, ihn u. a. für den Tod von 1.385 Nerzen verantwortlich zu machen, Schaden rund 22.000,00 EUR – und den soll er nun zahlen. Was wie ein schlechter Scherz klingt, wird für Peifer bald bitterernst, er muss sich deswegen vor dem Bonner Landgericht verantworten. Aus seiner Sicht völlig absurd ist die Argumentation des Nerzfarmers, denn durch das bloße Auftreten auf der Farm sollen die Tiere umgekommen sein. Sie sollen so von Peifer gestresst worden sein, das sie verstorben.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass einige große Agrarfirmen Jan Peifer u. a. wegen angeblicher Gründung einer kriminellen Vereinigung angezeigt haben und der Staatsschutz tatsächlich umfangreich gegen ihn ermittelt hat. Ihm wurde vorgeworfen, dass er in 400 Fällen Hausfriedensbruch begangen, Leute bedroht und Bildmaterial manipuliert haben soll. Der Staatsschutz hat monatelang umfassend recherchiert, seine Wohnung observiert, Handynummern überprüft. Als der Journalist vor ein paar Monaten die Aktion mitbekommen hatte, durch seinen Anwalt auch Akteneinsicht erhielt, wollte er kaum glauben, was im deutschen Staat möglich ist. Nicht nur in Österreich geht die Pelzlobby gegen Aktivisten vor – auch in Deutschland. Doch Jan Peifer lässt sich nicht einschüchtern und bringe das Ganze jetzt in die Öffentlichkeit, denn die Öffentlichkeit scheuen diese Leute wie der Teufel das Weihwasser.
Jan Peifer wird am kommenden Samstag (14.05.2011) auf einer Veranstaltung in Köln („Deine Stimme den Stimmlosen“) eine Rede halten. Gegen 12.00 Uhr wird er auf einer Bühne am Roncalliplatz (Dom, 50667 Köln) einige Minuten über die aktuelle Klage des Pelzfarmers sprechen und aufzeigen, warum und wie die Pelzlobby versucht ihn mundtot zu machen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung: http://tier-time.de/html/stimmen_2011.html

Seit über 10 Jahren recherchiert und dokumentiert der Journalist Jan Peifer Missstände im Bereich der industriellen Massentierhaltung. In dieser Zeit hat er viele Skandale aus dem Verborgenen in die Öffentlichkeit gebracht. Offensichtlich zu viele, denn die großen Lobbyisten setzen ihn seit einigen Monaten massiv unter Druck, überziehen ihn mit Klagen und versuchen offensichtlich, den freien Journalisten auf diese Weise mundtot zu machen; dabei berichtet er nur die nackte Wahrheit.

Jan Peifer / MBE
Jan Peifer
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