Meldung des Online-Fachdienstes SERVICE-Insiders.de.

Imitation und Inszenierung: Steve Jobs und die Echokammer des Hörensagens
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Düsseldorf/Frankfurt am Main, 8. April 2011 – Die bahnbrechenden Innovationen setzen sich meistens gegen die vorherrschenden Regeln des Marktes durch, so ein Bericht des Düsseldorfer Fachdienstes Service Insiders. Die Kreativität und das Spielerische der Ideenfindung stehen häufig im Widerspruch zu den Beharrungskräften des etablierten Managements, das mit den Erfolgen von gestern groß geworden ist. Zu den erfolgreichsten Innovatoren, die diese Widerstände außer Kraft setzen, zählt Apple-Chef Steve Jobs. Wenn er über Arbeit oder Freizeit nachdenkt, ändert sich unser Leben. Der i-Kosmos bewirkt einen anderen Umgang mit Informationen, Medien und Unterhaltung, so die Kuratoren der Apple-Ausstellung im Frankfurter Museum für angewandte Kunst: iPod, iPhone und iPad bilden eine Trias, die den Verständnis- und Erfahrungshorizont der entsprechenden Produktgattungen verändert hat. Es gehe um neue, vernetzte Nutzungen, um bisher so nicht gekannte Symbiosen von Hard- und Software und um ein geradezu kultisches Verhältnis zu Geräten der Unterhaltungselektronik.

Nachvollziehbar ist daher die Position von Konsumforschern: Sie sehen in Apple weniger einen Technologielieferanten als vielmehr einen Erlebnisprovider. Steve Jobs ist allerdings kein Erfinder, sondern eher ein begnadeter Nachahmer und Kombinatoriker. Ein Großteil der Macintosh-Technologie ist nicht im eignen Hause erfunden worden, so der ehemalige Apple-Vorstandschef John Sculley. Die Bedienoberfläche des Mac war dem Palo Alto Research Center (PARC) von Xerox zu verdanken. Teile der Oberfläche wurden wiederum nicht von Xerox, sondern von einem Wissenschaftler namens Doug Englebart erfunden. „Apple ist ein Meister des Zusammenfügens und spart sich seine Kreativität für die neuartige Kombination bestehender Technologien auf“, schreibt Oded Shenkar, Leiter der Abteilung Global Business Management bei der Ford Motor Company, in seinem Opus „Copycats“ (Redline Verlag).

Die wahren Fähigkeiten des Steve Jobs-Konzerns liegen darin, eigene Ideen mit externen Technologien zusammenzufügen und die Ergebnisse in eine elegante Software und ein unverwechselbares Design zu verpacken. Apple beherrscht wie kaum eine andere Organisation die Inszenierung und Integration von Technologien ohne jede Scheu davor, Ideen von außen zu nutzen und sie mit den eigenen Kniffen zu veredeln. Steve Jobs ist zudem ein Meister der Klugheitslehre, wie sie im 17. Jahrhundert vom Jesuiten Baltasar Gracián zu Papier gebracht wurde. Es sei ein sehr schwieriges Unterfangen, jederzeit „die Erwartung rege zu halten“, denn „die glänzendste Tat kündige noch glänzendere an“, führt Gracián in seinem Opus „Handorakel und Kunst der Weltklugheit“ aus. Man sollte seine wahren Absichten nicht allzu deutlich preisgeben. „Wer mit offenen Karten spielt, läuft Gefahr, zu verlieren“, bemerkt der spanische Geistliche.

Das Gegenteil sei besser: Manchmal müsse man „Luftstreiche“ tun, also praktisch mit dem Schwert in die Luft schlagen, um den Gegner zu verwirren und die eigenen Absichten nicht deutlich werden zu lassen. Gleichzeitig erlauben solche „Luftstreiche“ oder Probierballons das Ausprobieren einer bestimmten Position, die zu Diskussion gestellt wird, ohne gleich als die eigene Meinung gelten zu müssen. Es erfordert ein hohes Maß an Geschicklichkeit, hinreichend Spannung aufzubauen und die anderen „über sein Verhalten in Ungewissheit“ zu halten. „Der Kluge lasse zu, dass man ihn kenne, aber nicht, dass man ihn ergründe“, schreibt Gracián im Handorakel (Nr. 3). Der Handlungsvorschlag setzt allerdings eine hohe Begabung voraus. Denn wichtig sei es, „bei allen Dingen stets etwas in Reserve“ zu haben. Nur dadurch sichert man seine Bedeutsamkeit.

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