Bildquelle: Alex Rodionov Beratung

Was KI-Übersichten in der Google-Suche für SEO wirklich bedeuten

Seitdem Google im Frühjahr 2025 seine neuen KI-Übersichten (auch bekannt als AI Overviews) in Deutschland eingeführt hat, wird in der SEO-Branche intensiv darüber diskutiert: Werden diese neuen Boxen den organischen Traffic von Webseiten kanalisieren oder gar abfangen? Oder eröffnen sie vielleicht ganz neue Chancen, um die eigene Online-Sichtbarkeit zu steigern?

In diesem Artikel teile ich aktuelle Beobachtungen aus der Praxis und zeige auf, warum klassische SEO trotz aller Neuerungen heute wichtiger ist denn je – und wie sich die sogenannte Generative Engine Optimization (GEO) als sinnvolle Erweiterung etabliert.

Was passiert mit dem organischen Traffic durch KI-Übersichten?

Zunächst eine spannende Erkenntnis: In der Google Search Console werden Klicks, die über die KI-Übersichten generiert werden, aktuell nicht separat ausgewiesen. Stattdessen werden diese Klicks ganz normal unter den SEO-Traffic gerechnet. Das erschwert eine genaue Analyse der Auswirkungen.

Erste Daten aus den USA, etwa von der Analysefirma BrightEdge, zeigen, dass KI-Übersichten bei bis zu 40 % der Suchanfragen eingeblendet werden – vor allem bei informationsgetriebenen und transaktionalen Keywords. Das bedeutet: Google nutzt diese Boxen zunehmend, um Suchanfragen mit KI-generierten Antworten direkt zu bedienen.

Trotz dieser Entwicklung berichten viele Webseitenbetreiber, dass ihr Gesamttraffic stabil bleibt oder sogar wächst. Wer relevante, hochwertige Inhalte anbietet, profitiert sogar von einer zusätzlichen Sichtbarkeit durch diese KI-Boxen. Auch in meiner eigenen Beratungspraxis sehe ich, dass Zugriffe meist stabil bleiben oder steigen, solange die Inhalte auf Nutzerfragen präzise eingehen.

GEO funktioniert nur mit klassischem SEO

Eine häufig übersehene Tatsache ist, dass etwa 80 % der Webseiten, die in den KI-Antwortboxen erscheinen, zuvor schon in den Top-Ergebnissen der organischen Suche zu finden waren. Das heißt: Ohne ein solides Ranking in der klassischen Suche gibt es kaum eine Chance, in den KI-Übersichten präsent zu sein.

Das macht deutlich: Generative Engine Optimization (GEO) ist keine Ablösung von SEO, sondern eine sinnvolle Erweiterung. GEO baut auf einer soliden technischen Basis auf, hochwertigen Inhalten und einem starken Linkprofil. Wer also auf KI-Sichtbarkeit setzen will, muss zunächst klassische SEO-Grundlagen beherrschen.

Um erfolgreich zu sein, sollte man sich zudem mit den neuen Anforderungen auseinandersetzen, die GEO an Content und Technik stellt. Dabei hilft eine erfahrene GEO-Agentur, die sowohl klassische SEO als auch die Besonderheiten der KI-Optimierung versteht.

Zudem ist eine umfassende SEO-Beratung entscheidend, um die Grundlagen zu schaffen, auf denen GEO aufbaut.

Was bringt die Zukunft? Transparenz durch neue Google-Tools

Google hat angekündigt, dass es bald eine neue Funktion in der Search Console geben wird, mit der Klicks aus KI-Übersichten separat ausgewiesen werden. Diese neue Kennzeichnung wird es Website-Betreibern ermöglichen, die Performance ihrer Inhalte in diesen Boxen gezielter zu analysieren – etwa im Hinblick auf Klickrate (CTR) und Rankingpositionen innerhalb der KI-Antworten.

Diese erhöhte Transparenz wird wichtige Erkenntnisse liefern, welche Inhalte und Formate besonders gut geeignet sind, um in den KI-Übersichten aufzutauchen. Das wiederum ermöglicht eine noch gezieltere Optimierung.

Wie kann man sich jetzt am besten positionieren?

Die wichtigste Grundlage sind strukturierte Inhalte, die präzise auf die Suchintention der Nutzer eingehen. Google bevorzugt Inhalte, die semantisch klar und logisch gegliedert sind. Das erhöht die Chance, in den KI-Übersichten berücksichtigt zu werden – vor allem wenn die Seite bereits eine gute organische Platzierung hat.

Darum gewinnt das Thema Nutzerzentrierung und Inhaltstiefe enorm an Bedeutung. Inhalte müssen heute nicht nur relevant sein, sondern auch gut verständlich, übersichtlich und möglichst umfassend Antworten auf Nutzerfragen liefern.

Ein praktisches Mittel hierfür sind gut strukturierte Textabschnitte mit Zwischenüberschriften, klar formulierten Antworten und FAQ-Elementen. So erkennen KI-Algorithmen leichter, worum es auf der Seite geht und welche Informationen besonders relevant sind.

Technische Grundlagen sind das Fundament

Neben dem Inhalt spielt auch die technische Optimierung eine entscheidende Rolle für GEO-Erfolg. Dazu gehören schnelle Ladezeiten, eine optimale mobile Darstellung und die Verwendung strukturierter Daten – zum Beispiel in Form von JSON-LD-Markup.

Strukturierte Daten helfen Google, die Inhalte der Webseite besser zu verstehen und in den KI-Übersichten einzubinden. Somit beginnt GEO nicht erst beim Text, sondern schon bei den technischen Grundlagen der Webseite.

Fazit: SEO ist lebendiger und wichtiger denn je

Die Einführung der KI-Übersichten von Google bedeutet keinen Bruch, sondern einen Wandel in der Suchmaschinenoptimierung. Klassische SEO bleibt die Basis, auf der GEO als Erweiterung aufbaut.

Wer heute erfolgreich sein will, sollte SEO und GEO als Einheit betrachten und gezielt daran arbeiten, Inhalte nutzerorientiert, strukturiert und technisch einwandfrei aufzubereiten. Nur so lassen sich die neuen Chancen der KI-gesteuerten Suche effektiv nutzen.

Abschließend gilt: Wer in der klassischen Suche nicht sichtbar ist, wird auch in der KI-Box kaum auftauchen. SEO ist also keineswegs obsolet, sondern lebt – und wird durch die Integration von GEO noch spannender und wirkungsvoller.