Wie die Banken bei den Zinsen tricksen

Fintext-Experten klären auf

Sichere Zinsanlagen sind bei den Sparern beliebt. Damit das trotz mickrigen Zinsen so bleibt, greifen Banker mitunter tief in die Trickkiste und verschleiern den wirklichen Ertrag. Der Anleger sollte stets auf die effektive Rendite achten, raten die Fintext-Experten.

Vor allem diese beiden Maschen sind zu beobachten, wenn Banken oder Sparkassen ihre Sparangebote interessant machen wollen.

1. Werbung mit „Wertzuwachs oder „Kapitalwachstum“: Um auf diese Prozentzahl zu kommen, ziehen die Geldhäuser von dem Endwert einfach die Einzahlungen ab und teilen die Differenz durch die Zahl der Jahre. Das soll dann der jährliche Wertzuwachs sein. Der Trick: Bei dieser Berechnungsweise bleibt der Zinseszinseffekt unberücksichtigt – die effektive Rendite ist immer niedriger. Nur mit der effektiven Rendite aber kann der Anleger vergleichen, was er wirklich für sein Geld bekommt. Das ist spiegelbildlich zum Effektivzins bei Krediten.

2. Werbung mit „Bonus“ oder „Prämie“: Zu der meist extrem geringen Grundverzinsung zahlen Banken und Sparkasse einen gut klingenden wie verwirrenden Bonus. Mal ist das ein Aufschlag auf die jährliche Sparleistung, mal auf die jährlichen Zinsen, mal auf die Gesamtzinsen am Ende der Laufzeit. Die Höhe des Bonus ist wiederum oftmals an die zurückgelegte Sparzeit geknüpft – herauskommt ein Zahlensalat, den der Laie kaum noch durchschauen kann.
Der Ausweg: „Der Sparer sollte sich schwarz auf weiß geben lassen, wie hoch konkret das Guthaben am Ende der Laufzeit sein wird. Damit lässt sich dann die effektive Rendite ermitteln“, sagt Andreas Kunze, Geldanlage-Experte beim Finanzportal Fintext.

Anders als beim Effektzins bei Krediten sind Banken oder Sparkassen zwar nicht verpflichtet, die Rendite dem Kunden auszuweisen, sie machen es jedoch meist ohne zu Murren auf Anfrage. Außerdem gibt es im Internet einige kostenlose Rendite-Rechner, etwa unter http://www.fintext.de/rechner„>http://www.fintext.de/rechner.

Ein Blick sollte dann den Vorschriften gelten, wann Bonus-Zahlungen oder Sparprämien wieder gestrichen werden können. Sparplan-Abbrecher werden in der Regel hart bestraft – mitunter könnten sogar rückwirkend Zinsen gekürzt werden. Bonus-Prozente entfallen dann nachträglich. Das kann selbst dann passieren, wenn der Anbieter mit dem Modewort „flexibel“ ködert. Der Fintext-Experte: „Mal sind für Verfügungen zwischendurch mehrmonatige Kündigungsfristen zu beachten, mal darf ein Mindestguthaben nicht unterschritten werden.“
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