30-Tage-Bilanz – TelDaFax räumt auf: Verbindlichkeiten werden abgebaut – Lastschriftverfahren wieder möglich – strategisch profitables Wachstum geplant

Der Führungs- und Gesellschafterwechsel bei TelDaFax zeigt erste positive Ergebnisse. Das Unternehmen konnte in den letzten Wochen erhebliche Verbindlichkeiten abbauen, ermöglicht seinen Kunden erneut das Lastschriftverfahren und will mit neuen Tarifen und Produkten künftig nicht mehr in allen Regionen Deutschlands vertreten sein.

Nach 30 Tagen im Amt zieht der Vorstandsvorsitzende der TelDaFax Holding AG Dr. Hans-Gerd Höptner eine erste positive Bilanz: „Mit den Ergänzungen bzw. Neu-Besetzungen im Vorstand und Aufsichtsrat ist es uns gelungen, ein Kapitel aus der Vergangenheit von TelDaFax komplett zu beenden.“ So hat das Unternehmen mit der Übernahme durch den Finanzinvestor Prime Mark heute nur noch einen Gesellschafter, der mit seinem Investment langfristige strategische Ziele verfolgt. Als eine der ersten Maßnahmen des neuen Eigentümers zur Entspannung der Liquiditätssituation des Unternehmens ist aktuell ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag als Zwischenfinanzierung bereit gestellt worden. „Damit“, so Höptner, „haben wir in den letzten 30 Tagen Verbindlichkeiten in erheblichem Maße abgebaut.“ Sicherheits- und Vorauszahlungen binden aber nach wie vor erhebliche liquide Mittel. „Wir haben diese Zahlungsleistungen um 50% erhöhen müssen“, räumt Höptner ein. Hinzu kommt eine hohe Verunsicherung einiger Kunden, die ihre Abschläge nur noch unregelmäßig zahlen. „Unsere offenen Forderungen haben sich verdoppelt“, sagt er. TelDaFax hat damit rund 75 Millionen Euro Außenstände.

Mehr als 50% davon wird das Unternehmen jetzt durch die Wieder-Einführung des Lastschrifteinzugsverfahrens sukzessive realisieren. Höptner hat dazu Verträge mit zwei Instituten ausgehandelt, die diese Zahlweise für TelDaFax-Kunden wieder möglich machen.

Ins Gerede gekommen ist das Unternehmen in den letzten Wochen vor allem auch durch Netzbetreiber, die aufgrund ausstehender Zahlungen den Netzzugang für den Energieversorger aus Troisdorf gesperrt hatten. Höptner: „Wir haben hier Probleme geerbt, die sich das Unternehmen über die Jahre z.B. durch schleppende Zahlungen selbst geschaffen hat. Dies gilt es jetzt schrittweise zu lösen.“ Mehr als 50 Millionen Euro sind in den letzten Wochen zum Abbau der Verbindlichkeiten genutzt worden. Insgesamt habe man bis heute allerdings nach den eigenen Unterlagen nicht mehr als 55.000 Kunden verloren. „Häufig wird eine Netzabschaltung in der Presse publiziert, die aber wegen einer zwischenzeitlichen Zahlung nicht wirklich stattgefunden hat. Das wird dann aber nicht veröffentlicht!“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. „Manches Mal sperrt ein Netzbetreiber den Zugang, obwohl wir bezahlt haben“. Aus einigen Regionen will sich TelDaFax künftig bewusst zurückziehen: „Wir prüfen derzeit jedes Gebiet auf seine Profitabilität für uns.“

Für den 01. Juni kündigt Höptner eine neue Tarif- und Produktstruktur an. Die neue Tariflandschaft beinhaltet auch einen speziellen Öko-Tarif. „Ziel des neuen Angebots, das wir in Kürze vorstellen werden, ist ein gebremstes und profitables Wachstum“, so Höptner. „Discounter-Tarife, die nicht kostendeckend sind, wird es von uns in Zukunft nicht mehr geben.“

Auch in Sachen Jahresabschlüsse ist TelDaFax auf einem guten Weg. „Wir gehen davon aus“, erklärt Dr. Höptner, „dass wir unsere testierten Abschlüsse gegen Ende des ersten Halbjahres vorlegen können.“

TelDaFax wurde 2003 gegründet und versorgt heute über Tochtergesellschaften ihre Kunden mit günstigen Dienstleistungen vorwiegend aus den Bereichen Energie, Telekommunikation und Finanzen. Damit erhalten Kunden von TelDaFax alle Produkte zur Basisversorgung des Haushalts oder des Betriebs aus einer Hand. Die Unternehmensgruppe beschäftigt heute mehr als 600 Mitarbeiter und erwirtschaftete in 2010 einen Umsatz von rund 500 Mio EUR.

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