Deutscher Tierhilfe Verband fordert Waschbär-Management ohne Waffen

Die ständig steigende Waschbärenpopulation in deutschen Städten führt immer wieder zu Problemen. Häufig wird versucht den Bestand durch Abschuss einzudämmen. Dies lehnt der „Deutsche Tierhilfe Verband e.V.“ entschieden ab. Der Verein fordert Waschbären-Management ohne Waffen.

Ursprünglich stammt der Waschbär aus Nordamerika. Anfang des 20. Jahrhunderts gelangten in Deutschland einige Tiere aus Pelzfarmen in die freie Wildbahn und vermehrten sich erfolgreich. Mittlerweile leben hierzulande schätzungsweise eine halbe Millionen Waschbären. Als Kulturfolger erobern die Tiere zunehmend urbane Lebensräume. Ein Ballungszentrum ist Kassel, dort leben zurzeit an die 100.000 Tiere.

Mit dem Vordringen der Waschbären in die Städte sind zahlreiche Probleme verbunden. Ausgeräumte Mülltonnen und abgeerntete Obstbäume sind oft nur ärgerlich, dringen die Tiere jedoch auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz in das Haus ein, kann das zu erheblichen Sachschäden führen.
Vielfach wird versucht die Population durch das Erschießen oder Einfangen der Tiere einzudämmen. Allein in der vergangenen Jagd-Saison wurden rund 50.000 Waschbären von Jägern getötet.
Reinhold Kassen, Vorstand des „Deutschen Tierhilfe Verband e.V.“, lehnt die Jagd auf Waschbären ab: „Es ist nicht nur grausam, sondern auch vollkommen sinnlos Waschbären zu erschießen oder mit Fallen zu fangen. Geeignete Futter- und Schlafplätze werden schnell von zuwandernden Tieren neu entdeckt.“ Mitunter übersteigen die Kosten für die Bejagung die Höhe der von den Tieren angerichteten Schäden.

Der Deutsche Tierhilfe Verband fordert alternativ ein Waschbären Management ohne Waffengewalt. „Einfache Maßnahmen helfen den Waschbär vom eigenen Heim fernzuhalten“, weiß Kassen, „So sollte man niemals Tiere füttern. Auch sollte man alle möglichen Nahrungsquellen, wie Mülltonnen, gut verschließen und leerstehende Gebäudeteile gegen Eindringen sichern.“
Besonders eindringlich warnt er davor junge Waschbären mit nach Hause zu nehmen. „Die Tiere sind nicht für die Privathaltung geeignet. Einmal an den Menschen gewöhnt sind sie aber kaum mehr auswilderbar und werden so zum Fall für den Tierschutz“, so Kassen.

Auch die „Bild“-Zeitung berichtete bereits über die Waschbärenproblematik und interviewte dafür auch den DTV-Vorstand Reinhold Kassen.
http://www.bild.de/ratgeber/2012/jaeger/waschbaeren-erobern-deutschland-report-21944884.bild.html

Der bundesweit arbeitende Deutsche Tierhilfe Verband (DTV) setzt sich aktiv und effektiv für den Tierschutz ein. Der DTV-Schwerpunkt liegt in der Unterstützung von Tierheimen und tierheimähnlichen Einrichtungen im In- und Ausland sowie in der gezielten Öffentlichkeitsarbeit, um Tierleid bereits in der Entstehung zu verhindern. Aber auch durch die Verknüpfung mit anderen Organisationen setzt sich der eingetragene Verein für die Umsetzung von tierschutzrelevanten Themen auf politischer und regionaler Ebene ein – Gemeinsam verhindern wir Tierquälerei, so das Leitmotto des Deutsche Tierhilfe Verbands.

Deutscher Tierhilfe Verband e.V.
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