Etikette im Bierzelt: Was ist auf dem Oktoberfest erlaubt? Kniggetipps für Wiesn-Besucher

Etikette im Bierzelt: Was ist auf dem Oktoberfest erlaubt? Kniggetipps für Wiesn-Besucher
Prost – aber mit Stil!

Landsberg am Lech, 14.09.2011 – Zum 178. Mal feiern bald wieder Millionen Menschen auf der Münchner Theresienwiese das Oktoberfest. Seit über 200 Jahren treffen sich Jung und Alt, Reich und Arm auf der Wiesn, und auch in diesem Jahr werden wieder Touristen aus aller Welt anreisen, um beim größten Volksfest der Welt dabei zu sein.

Was fasziniert die Menschen so sehr am Oktoberfest, dass viele extra Urlaub nehmen oder von weit her anreisen? „Vielleicht ist es die Möglichkeit, aus unserem sonst so reglementierten Alltag auszubrechen und endlich einmal keine Rücksicht auf Umgangsformen nehmen zu müssen“, versucht die renommierte Benimm-Trainerin Karin F. Hallinger aus Landsberg am Lech zu erklären. „Schließlich ist es auf der Wiesn erlaubt und sogar erwünscht, dass die Gäste einen über den Durst trinken, auf den Bänken tanzen, die Wiesn-Hits lauthals mitgrölen, schwungvoll mit Maßkrügen anstoßen und ihr Hendl mit den Fingern essen.“ Im Zelt sind alle eins, und dank des steigenden Bierpegels scheinen Rang- und Klassenunterschiede zu verschwinden. Das intensive Wir-Gefühl, dass sich in einem Festzelt auf dem Oktoberfest einstellt, ist sicher einer der Gründe für die Beliebtheit dieses größten Volksfestes der Welt.

„Dennoch sollten Sie sich an ein paar Regeln halten, wenn Sie Ihren Oktoberfestbesuch in guter Erinnerung behalten wollen – insbesondere, wenn Sie mit der Firma auf die Wiesn gehen“, rät Karin F. Hallinger. Das beginnt bei der Kleidung: Natürlich dürfen Sie gerne in Tracht kommen, die sollte dann allerdings möglichst stilecht sein. In einer Lederhose mit T-Shirt oder einem zu kurzen oder schlecht sitzenden Dirndl macht niemand eine gute Figur. „Verzichten Sie unbedingt auf Sepplhüte und andere alberne Accessoires, die an Souvenirständen auf dem Festgelände und in der Stadt verkauft werden – das ist nur etwas für Touristen und alles andere als stilvoll. Wenn Sie weder Dirndl noch Lederhose besitzen, tragen Sie am besten normale, gepflegte Freizeitkleidung und feste Schuhe.“ Mit hohen Absätzen oder Sandalen kommen Sie beim Schunkeln auf den Bierbänken leicht ins Rutschen, und im Gedränge sind Ihre Füße mit festen Schuhen sicherer vor Tritten geschützt. Und für die Männer gilt: Nur weil eine Frau einen größeren Ausschnitt trägt als gewohnt, heißt das noch lange nicht, dass Grapschen erlaubt ist. „Holz vor der Hütt´n“ gehört in Bayern dazu, und gerade im Dirndl kommt die Oberweite der Damen meist sehr gut zur Geltung. Dazu meint Karin F. Hallinger: „Ich würde sagen, dezent schauen ist erlaubt, aber anfassen auf keinen Fall!“

Während das Tanzen auf den Bänken erlaubt ist, bleibt der Tisch tabu: Er ist für Speisen und Getränke reserviert. Die Etikettetrainerin rät außerdem: „Seien Sie freundlich und geduldig mit der Bedienung, sie erledigt einen wirklich anstrengenden Job. Und knausern Sie nicht beim Trinkgeld, die Bedienung hat es sich hart verdient – und wird es Ihnen mit einem Lächeln und einem guten Service danken.“

Natürlich stellt sich bei einem Wiesnbesuch auch die Frage nach dem Alkoholkonsum. Wer klug ist, sollte nicht bis an seine Grenzen gehen, sondern nur in Maßen Bier trinken. Vergessen Sie nicht, dass das Wiesnbier stärker ist als anderes Bier: Normales Schankbier hat einen Alkoholgehalt von rund 4,8 Prozent, Wiesn-Bier dagegen etwa 6,0 Prozent, manchmal sogar mehr. Eine Maß Oktoberfestbier enthält damit so viel Alkohol wie acht Schnäpse. Natürlich müssen Sie nicht die Spaßbremse spielen, aber trinken Sie ab und zu ein Wasser oder eine Apfelschorle, und verzichten Sie auf Schnäpse zwischendurch. „Ich empfehle immer eine Maß Apfelsaftschorle“, so die Benimmtrainerin. „Diese kann man vom Bier kaum unterscheiden und niemand merkt, dass Sie mal eine Trinkpause einlegen.“ Ihr Kopf wird es Ihnen am nächsten Tag danken, und Sie bleiben Herr (bzw. Frau) Ihrer Sinne und Umgangsformen. Vor allem, wenn Sie mit Ihrem Chef und Kollegen feiern, ist ein maßvoller Bierkonsum zu empfehlen. Wer zu sehr über die Stränge schlägt, muss damit rechnen, dass sich das negativ auf die Karriere auswirkt. Sollte Ihnen übrigens Ihr Chef in Bierlaune auf der Wiesn das „Du“ anbieten, dann gilt das noch lange nicht im Geschäftsleben. Kehren Sie also am Tag nach der Wiesn sofort wieder zum „Sie“ zurück.

Kontakt:
Hallinger Business Training
Karin Felicitas Hallinger
Dozentin / Trainerin
Alpenstraße 26
86899 Landsberg am Lech

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Die bekannte Knigge-Trainerin und ausgewiesene Stil-Expertin Karin Felicitas Hallinger gilt im deutschsprachigen Raum als führend im Bereich Umgangsformen und Etikette. Mit zahlreichen Fachartikeln und Fernsehauftritten manifestiert sie das Bild stilvollen Auftretens in der Öffentlichkeit und kleidet althergebrachte Umgangsformen in zweitgemäßes Gewand. Renommierte Magazine und Zeitungen wie „Cosmopolitan“ oder der „Münchner Merkur“ schätzen das profunde Fachwissen der gebürtigen Münchnerin ebenso wie die Fernsehsender RTL II und WDR, bei dem sie in „Plasberg persönlich“ als Interviewgast geladen war. Beiträge in der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ sowie ein Artikel im „weekend Magazin Wien“ attestieren Karin F. Hallinger, dass ihre Arbeit auch über die Grenzen Deutschlands hinaus große Beachtung findet.
Die berufliche Laufbahn der Knigge-Expertin begann mit einer fundierten kaufmännischen Ausbildung im Münchner Hotel Hilton und setzte sich mit der Position als alleinverantwortliche Personalreferentin, Trainerin und Ausbilderin im bekannten Kempinski Hotel Falkenstein fort. Mit dem erfolgreichen Abschluss als „Bachelor Professional Human Resources“ rundete sie diese Phase ihres Werdegangs ab.
Seit 2004 ist Karin F. Hallinger als Knigge-Trainerin selbstständig. Mit Hallinger Business Training vereint die passionierte Stil-Expertin Beruf mit Berufung sowie Wissen mit Leidenschaft. Eine Mischung, die überzeugt: Mehr als 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Karin F. Hallinger bereits in Seminaren und Vorträgen erlebt und sich von ihrer mitreißenden Art fesseln lassen.
Sowohl mittelständische Betriebe als auch Großkonzerne zählen dabei zu ihren Kunden und profitieren von ihren Kernkompetenzen Umgangsformen, Stil und Etikette für den privaten und beruflichen Einsatz.

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